

Fenster

Ganzjährig kann es zu Einflügen in Wohnungen durch gekippte Fenster kommen. Im Sommer verirren sich die Tiere bei ihren Ausflügen und im Winter sind sie auf der Suche nach einem frostsicheren Quartier. Oft kommt es auch zu Quartierwechseln, wenn sich das vorherige Quartier als nicht frostsicher erwies. Die Tiere finden bei gekippten Fenstern den Ausflug nicht mehr und verenden oft in den Wohnungen. Die Fledermäuse bringen sich dabei in Lebensgefahr, wenn sie zum Bespiel zum Schlafen hinter Schränke oder in leere Vasen, Gießkannen, Papierkörbe oder Windlichter fliegen, die leicht zu Todesfallen werden. Da sie sich auch gerne in Gardinenfalten verstecken, kommt es vor, dass sie sich dort verhaken und nicht mehr befreien können.
Wenn Fledermäuse einfliegen, bleiben Sie bitte ruhig. Schließen Sie alle Türen, um den Einflug in andere Räume zu unterbinden. Öffnen Sie bei Dunkelheit alle Fenster und Balkontüren weit, damit die Tiere den Ausgang finden können. Zuvor suchen Sie bitte Fenster- oder Türrahmen nach Tieren ab, damit diese nicht versehentlich zerquetscht werden. Lassen Sie in den betroffenen Raum keinesfalls Katzen oder Hunde. Eingefangene Tiere dürfen nur bei Dunkelheit freigelassen werden, sonst werden sie leicht Opfer von Katzen und Greifvögeln. Verletzte, nicht selbst abfliegende Fledermäuse bitte nicht nach draußen setzen! Bitte rufen Sie uns dann an unter der Fledermaus-Notrufnummer 0157-30910222 für Hannover und Region Hannover – für weitere Kontakte außerhalb Hannovers https://www.bund-fledermauszentrum-hannover.de/fledermaus-gefunden/ . Zudem, wenn es Ihnen möglich ist, bergen Sie bitte das Tier. Dazu sollten Sie das Tier nur mit einem Tuch anfassen und vorsichtig mit dem Tuch in eine Pappschachtel (mit sehr kleinen Luftlöchern) legen. Die Schachtel sehr gut verschließen. Wenn Sie Unterstützung bei der Bergung benötigen, kontaktieren Sie bitte unsere Fledermausnotrufnummer oder die Feuerwehr. Bitte achten Sie auch an den nächsten Abenden auf Fledermäuse im Raum, die sich zunächst versteckt hatten und am ersten Abend evtl. nicht entdeckt wurden. Bitte kontrollieren Sie offene Gefäße, die zur Todesfalle werden können, auf Fledermäuse.
Bitte teilen Sie unsere Informationen, damit möglichst vielen Tieren geholfen werden kann. Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe.
Unser Tipp: Die beste Vorbeugung gegen Einflüge ist, entweder die Fenster geschlossen zu halten oder ein Insektennetz vor dem Fenster anzubringen. Beachten Sie auch, dass Fledermäuse gern in Rollladenkästen, Fenster- und Türspalten sitzen, seien Sie bitte besonders umsichtig, dass Sie kein Tier einklemmen.
Weitere Informationen zu Fledermausfundtieren und schnelle Hilfe erhalten Sie hier!
Todesfallen für Fledermäuse und andere Tiere

Fledermäuse und auch Singvögel kommen meist zu Tode, wenn sie in offene Gefäße wie Gießkannen, Regentonnen, leere Blumentöpfe, Eimer o.ä. fallen, die offen auf dem Balkon oder im Garten abgestellt sind. Auch im Winter können die Tiere auf der Suche nach einem frostsicheren Quartier hineingeraten.
Unser Tipp: Achten Sie bitte auf offen stehende Gefäße im Außenbereich, ggf. decken Sie diese ab.

Bei Regentonnen hilft es auch, wenn Sie ein Stück Holz / Kork oben auf dem Wasser schwimmen lassen, so können sich die Tiere zunächst retten und geborgen werden. Bitte kontrollieren Sie die Regentonne täglich auf hineingefallene Tiere.
Auch Tränken sind Gefahren für Fledermäuse

Gutes Beispiel! Mit Hilfe der Äste können Tiere wie Insekten, Fledermäuse und Nagetiere, die in die Eimer gefallen sind, wieder herauskrabbeln.
Achtung Nistkästen für Vögel!

Nistkästen für Vögel können für Fledermäuse zur Todesfalle werden! Wenn die Wände innen nicht ausreichend rau sind, können Fledermäuse, die nicht selten Vogelkästen als Unterschlupf wählen, nicht mehr aus dem Kasten rauskommen und sind gefangen. Bitte achten Sie darauf, dass die Nistkastenwände ausreichend angeraut sind. (Quelle und Foto: Anja Rolf)
Fledermäuse in Sonnenschirmen

Fledermäuse suchen sich in geschlossenen Sonnenschirmen gerne ein Tagesquartier. Bitte achten Sie beim Aufspannen des Sonnenschirms auf evtl. dort schlafende Fledermäuse. Sollte eine Fledermaus eingezogen sein, und Sie den Sonnenschirm nicht benötigen, können Sie die Fledermaus gern dort wohnen lassen. Möchten Sie den Sonnenschirm verwenden, verständigen Sie bitte einen Fledermausexperten, der entweder vor Ort kommt, um das Tier umzusetzen, oder Ihnen Hinweise gibt, wie Sie selbst das Tier umsetzen können, ohne es zu gefährden. Bitte spannen Sie den Schirm nicht einfach auf, das Tier könnte zu Boden stürzen oder eingeklemmt werden.
Bitte achten Sie vor allem im Herbst, bevor Sie den Sonnenschirm ggf. in die Gartenlaube verräumen, ob sich dort ein Tagesgast eingefunden hat.

Ein sicheres Zeichen für einen Fledermausbesuch ist untenliegender Kot. (Der Kot ist in keiner Weise schädlich, sondern eignet sich hervorragend als Blumendünger.)
Dachplane Gebäudeabdeckungen

Fledermäuse können auch in Gebäudespalten, Dachspalten und Dachböden ein Quartier haben - dies gilt sowohl für Einzeltiere, als auch für Kolonien. Bitte achten Sie bei Abdeckungen für Dacharbeiten / Gebäudearbeiten, dass die Bauplanen keine Quartiere verschließen.
Dach- / Gebäudesanierungen oder Abrissarbeiten

Bitte lassen Sie durch Fachleute prüfen, ob in einem zu sanierenden oder abzureißenden Gebäude Fledermäuse wohnen. Gern beraten wir Sie zu diesem Thema, bitte sprechen Sie uns an - Tel.: 0511-660093.
Beachten Sie bitte dringend unsere Informationen zu gebäudebewohnenden Fledermäusen!
Durch Wärmesanierungen verlieren die Fledermäuse zunehmend vor allem dringend benötigte Winterquartiere.
Unser Tipp: Schaffen Sie bei Sanierungen oder Neubauten Quartiere für Fledermäuse, es ist ganz einfach und preisgünstig! siehe auch unser Kapitel Fledermausquartiere bauen.
Holzschutzmittel

Die chemischen Zusätze in Holzschutzmitteln sind für Fledermäuse oft giftig.
Unser Tipp: Verwenden Sie nur umweltfreundliche Holzschutzmittel. Entsprechende Auflistungen finden Sie hier. (dann im linken Menü auf Auswahl "Holzschutz" clicken.
Pestizide

Pestizide töten Insekten und damit die Nahrung der Fledermäuse und vieler Vögel. Zudem kann es durch das Fressen pestizidbehafteter, aber noch lebender Insekten, zu Vergiftungen der Fledermäuse / Vögel kommen,
Unser Tipp: Bitte verwenden Sie keine Pestizide in Haus und Garten.
Bitte beachten Sie auch unsere Hinweise zu Pestiziden und Biolebensmitteln.
Taubenabwehrspieße

In Taubenabwehrspieße können Fledermäuse aufgespießt werden.
Unser Tipp: Bitte verzichten Sie auf das Anbringen von Taubenabwehrspieße.
Schornsteine Öfen Kamine

Klebefallen

Fledermäuse im Bodenschacht

In diesem Bodenschacht sind Fledermäuse gefunden worden. Die genauen Umstände, wie die Tiere dort hineinkommen konnten, sind ungeklärt.
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Auswahlmenü Gefahren für Fledermäuse:

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